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Binarity, Linearity and Meaning: Curating Time-Based Media

17. September 2013 @ 17:00 - 20:00

free

Paneldiskussion als Teil des Ikono TV-Festivals.

Einen Ausstellungskontext für zeitbasierte Medienkunst zu entwickeln, ist eine echte kuratorische Herausforderung: Sobald man sich dem Feld durch Recherche zu nähern versucht, kommen bei jeder Eingrenzung an anderer Stelle neue Fragen auf, angefangen bei unterschiedlichen Auffassungen von „Linearität“ und „Narrationskette“ bis zu diversen Strategien zur Komposition von medienübergreifendem „Erzählstoff“.

Parallel hierzu wandeln sich Begriff und Möglichkeiten des Ausstellungsraums und der Grad der Interaktion zwischen KuratorInnen und ihrem Publikum. Ein zeitbasiertes Kunstwerk kann in vielen verschiedenen Erscheinungsbildern und durch unterschiedliche mediale Transmitter existieren, Kunst ist in der Tendenz zunehmend entstofflicht, virtuell.

Diese Tendenz kann dazu beitragen, dass der (kuratorische) Umgang mit einem Kunstwerk sich einerseits “vereinfacht“, daß es sich aufgrund seiner veränderten physischen Präsenz z.B. besser den Raumgegebenheiten anpasst. Gleichzeitig werden neue Limitationen sinnfällig: Die Herausforderung des sinnvollen Positionierens der digitalen Kunst auf den Achsen Zeit und Raum kommt hinzu. Ein weiteres spannendes Forschungsfeld liegt in der Konservierung digitalen Materials und dem Bewahren des digitalen kulturellen Erbes.

Die Ermöglichung freien Zugangs zu Kunst unterstützt die Bildung eines kollektiven Gedächtnisses von Universalbildern, Geschichten und Ideen, die durch die Kunst repräsentiert werden. Zugleich stützt sich innerhalb des Kunstbetriebs die Weiterverbreitung kultureller Inhalte weiterhin auf traditionell gewachsene, institutionelle Strukturen und Konsekrationskreisläufe.

Zieht man Ikono TV als konkretes Beispiel heran, stellt sich die Frage der Grenzen zwischen instiutionellen Strukturen und den Medien.
Bei der Beantwortung der Frage ist der Rückgriff auf die historische Entwicklung zeitbasierter Künste und erste Versuche, Kunst an sich im Fernsehen zu präsentieren, hilfreich. Im Rückblick kann man die Rolle des Fernsehens in der heutigen Gesellschaft erarbeiten und prognostizieren, wie sich Sehgewohnheiten künftig, im privaten als auch öffentlichen Kontext verändern werden.

Welches sind die Herausforderungen der Kuration von zeitbasierter Medienkunst heute?
Wie kann die Kontextualisierung eines Kunstwerks seine Rezeption und Aura auf unterschiedlichen Endgeräten und Plattformen beeinflussen? Und: Gibt es etwa einen Einfluss auf das künstlerische Schaffen und Leben durch technologischen Fortschritt?

Wir versammeln im Supermarkt eine inspirierende Gruppe von SprecherInnen aus unterschiedlichsten Kontexten. Wir konfrontieren die KuratorInnen und MedienkünstlerInnen mit unseren Gedanken zum Feld und versuchen, gemeinsam Antworten auf die o.g. drängenden Fragen zu finden.

TeilnehmerInnen:

Melanie Zagrean, Galerie Art Claims Impulse.
Jack Pam, Künstlerischer Leiter des Ikono TV On Air Festival.
Tina Madsen, Künstlerin and Kuratorin.
Ingeborg Fülepp , Künstlerin, Kuratorin und Professorin.
Kathy Rae Huffman, Freie Kuratorin, Autorin und Netzwerkerin.

Bild: Joe Hamilton
Hyper Geography, 2011
Video, 1’00“ (still)
© Joe Hamilton
Courtesy of the artist

Binarity, Linearity and Meaning: Curating Time-Based Media

Details

Datum:
17. September 2013
Zeit:
17:00 - 20:00
Eintritt:
free
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Supermarkt
Brunnenstrasse 64
Berlin, Berlin 13355 Deutschland
Telefon
(+49) 30-609 875 905