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BürgerInnen als Stadtentwickler – Brauchen wir neue Dialogstrukturen?

11. September 2013 @ 19:00 - 21:30

Charretteverfahren – BürgerInnen planen ihre Stadt: Am Beispiel der Konversionsfläche Güterbahnhof Grunewald.

Beteiligungsprozesse in der Stadtentwicklung beruhen heute nach wie vor auf einer Beziehung von ungleichen Partnern: Investoren und Entwicklern, Politik sowie der Zivilgesellschaft. Politik, Verwaltung und klassische Investoren agieren dabei im Rahmen eingespielter Strukturen des Aushandelns von Zielen und Interessen, welche dem gestiegenen Anspruch der BürgerInnen nach Partizipation am Planungsprozess nicht mehr gerecht werden. Immer deutlicher wird, dass die üblichen Instrumente der Bürgerbeteiligung nicht ausreichen. Weder die Ideen von BürgerInnen, noch bahnbrechende Modelle einer neuen Stadt finden darin ihren Platz. Es fehlen Dialogstrukturen, welche die BürgerInnen als Gestalter der Stadt ernst nehmen. Welche Alternativen gibt es? Was leisten Akteure einer ‚Stadtentwicklung von unten’? Führen schon bessere Methoden der Bürgerbeteiligung zum Erfolg oder brauchen wir gänzlich neue Dialogstrukturen? Wo steht Berlin im Vergleich zu anderen Städten?

Am Beispiel des ehemaligen Güterbahnhofs Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wird von September bis Dezember 2013 ein Dialogprozess durchgeführt, der sowohl die realen Möglichkeiten dieses Standortes offen legt, als auch als stadtweites Bildungsprojekt neue Formen der dialogischen Prozessgestaltung bei städtebaulichen Entwicklungsprojekten zur Diskussion stellt.

Ziel ist es, BürgerInnen ohne Expertenwissen, klassische und kreative Akteure der Berliner Stadtentwicklung in einen aktiven Dialog auf Augenhöhe zu bringen. In einem modellhaften Dialog- und Entscheidungsprozess werden die Komplexität verschiedener Bedürfnisse und Gestaltungsansätze beispielhaft ausgehandelt. Die sehr konkrete Arbeit am Beispiel des Konversionsgebiets Güterbahnhof Grunewald wird gerahmt von einer Debatte über die Möglichkeiten der Verbesserung von Dialog- und Beteiligungsstrukturen in der Berliner Stadtentwicklungspolitik.

Methodisch orientiert sich die Dialogwerkstatt an der Charrette-Methode (franz.: Karren) und wird von einem erfahrenen Moderator geleitet. Ziel eines Charrette-Verfahrens ist es, in kürzester Zeit zu einem konsensfähigen und umsetzbaren Ergebnis zu kommen. Charrettes kommen üblicherweise zum Einsatz, wenn Umsetzungsdruck besteht und ein einziges Konsens-Ergebnis das Ziel ist. Da beim „Charrette (-Verfahren) Grunewald“ kein solcher Umsetzungsdruck besteht, sondern der Bildungscharakter im Vordergrund steht, können konsensfähige Varianten das Ergebnis sein.

Mit Gästen wollen wir darüber diskutieren und das Projekt „Charrette (-verfahren) – BürgerInnen planen ihre Stadt“ vorstellen und alle einladen, sich auf dieses Experiment einzulassen.

Beteiligte der Podiums- und Publikumsdiskussion:

– Florian Schmidt,Johannes Wätzmann (Koordinatore)
– Carsten Joost (Stadtaktivist)
– Urs Kohlbrenner (Stiftung Zukunft Berlin)
– Axel Pfennigschmidt (Zivilarena)
– Beate Profé (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt), angefragt
– Christian Schönig (Initiative Stadt Neudenken, Zusammenarbeiter)
Moderation: Andreas Krüger (Belius)
Kommentierung: Cordelia Polinna (Think Berl!n, Beirat SteK 2030) und Marc Schulte (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Charlottenburg Wilmersdorf)

Eintritt frei, Anmeldung unter: stadtpolitik@bildungswerk-boell.de
Das Programm des Projektes unter  www.urbanitas.eu/charrette-verfahren.pdf

Veranstalter: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung

Kontakt:
URBANITAS Berlin Barcelona
Urbane Konzepte, Entwicklung und Kommunikation
Tel. Deutschland: 0049(0)160 964 12 601
Tel. Espana: 0034 93 26 901 36
Mail: florian.schmidt@urbanitas.eu
www.urbanitas.eu

Kooperationspartner: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, TU-Berlin Fachbereich Architektur und Urbanisierung, Bürgerinitiative zwischen den Gleisen, Belius GmbH, KAPOK Arquitecture, Initiative Stadt Neudenken, Think Berl!n

Foto: Michelle O’Brien
http://www.michelleobrien.net/

BürgerInnen als Stadtentwickler – Brauchen wir neue Dialogstrukturen?

Details

Datum:
11. September 2013
Zeit:
19:00 - 21:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Supermarkt
Brunnenstrasse 64
Berlin, Berlin 13355 Deutschland
Telefon
(+49) 30-609 875 905